Eine Italienreise wird immer mit Kunst und Geschichte verbunden sein. Italien ist übersät mit künstlerischen und architektonischen Schätzen, welche so gut erhalten sind, dass man Italien auch ohne zu übertreiben als eine Freilicht-Kunstgalerie bezeichnen könnte. Kein anderes Land der Welt kann sich mit einem vergleichbaren Reichtum an Kunst- und Kulturschätzen rühmen.
Diese Spuren der Vergangenheit sind erhalten und geschützt in Hunderten von archäologischen Orten und in über 3.000 Museen, welche über das Land verstreut zu finden sind. Touristen, Besucher und Akademiker können in gleicher Weise diese Überreste der Geschichte studieren und bewundern. Theater und andere Bauwerke lassen sich bis zu den Zeiten des Römischen Reiches zurückdatieren. Ganze Städte, Straßen und Wohnviertel, die einst vergraben waren, wurden dank geduldiger und geschickter Ausgrabungen wieder ans Licht gebracht. Des Weiteren gelangen Tempel, Staturen, Geldstücke, Inschriften und Objekte des täglichen Gebrauchs bei diesen Ausgrabungen ans Tageslicht. Somit ist Italien ein wertvolles Erbe der europäischen Geschichte.
Die Renaissance begann in Italien im 15. Jahrhundert, welche die europäische Geschichte und Kultur sowie die Zivilisation als Ganzes tiefgreifend beeinflusst hat. Die Kultur der Renaissance platzierte den Menschen in eine säkulare Welt im Zentrum des Universums und baute damit auf die schwierigen Jahrhunderte des Mittelalters auf, in denen dem Menschen nur eine Randposition neben den Göttern gewährt wurde. Dieses neue Weltbild wurde von Einzelpersonen wie Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarroti, Masaccio, Bottucelli, Piero della Francesca, Mantegna, Donatello, Raffaello, Antonello da Messina, Bramante, Correggio, Tintoretto und Giorgione verkörpert, welche alle Ikone der Renaissance wurden. Sie alle waren Künstler, Bildhauer, Maler oder Architekten, welche dafür bekannt geworden sind, die künstlerischen Genies der Welt zu sein.
Ihre Arbeiten sind eine ständige Attraktion, die Touristen sowie Akademiker anziehen. Für die Bereiche der Kunst und Architektur ist die Renaissance ein Synonym für Meisterwerke von einfallsreichem Genie und Kreativität. Philosophen wie Giordano Bruno und Tommaso Campanella, Wissenschaftler wie Copernco und Galilei, Gelehrte wie Machiavelli, Dichter wie Ariosto sowie Musiker wie Palestrina und Monteverdi sind alle bedeutende Namen der Renaissance, welche mit ihren modernen Ansichten von der Welt und der Gesellschaft, die Denk- und Lebensweise für immer radikal verändert haben.
Diese Kunstperiode hat seine prächtigen Spuren überall in Italien hinterlassen – nicht nur in großen Städten wie Florenz, Rom, Venedig, Milan oder Neapel, sondern auch in vielen kleineren Zentren der Regionen Italiens. Bilder, Statuen, Kirchen, Bauwerke, Paläste und Springbrunnen sind nur wenige der Spuren, anhand dessen Besucher die Zivilisation der Renaissance rekonstruieren können. Leider bleibt man als Tourist jedoch immer nur Besucher, welcher die Sehenswürdigkeiten eines Landes bewundert und schätzt, aber dabei nur oberflächlich die Kultur kennenlernt. Besonders in Ländern wie Italien, die ein so entscheidendes Erbe der europäischen Geschichte verkörpern, ist ein Eintauchen in die Kultur wünschenswert. Die erste Barriere bildet zunächst jedoch die Sprache. Eine Kultur kann erst verstanden und erlebt werden, wenn man die Sprache des Landes spricht. Um auf den Spuren der Renaissance Künstler zu schwelgen und die Philosophie und Weltanschauung dieser Zeit zu verstehen, muss man ihre Werke nicht nur bewundern, sondern auch verstehen können.
Daher sollten Italienliebhaber nicht davor scheuen, Italienisch zu lernen. Sprachreisen werden auch in die verschiedenen Metropolen und Städte Italiens angeboten. Sprachkenntnisse werden heutzutage häufig damit verbunden, dass sie einem in einer immer stärker zusammenwachsenden Welt, Nutzen für die berufliche Karriere bringt. Nichtsdestotrotz haben Sprachen auch immer etwas mit Leidenschaft zu tun. Sollte man also eine Leidenschaft für Italiens Leben, Land und Leute entwickelt haben, dann sollte man nicht davor scheuen, seine Sprachkenntnisse aufzubessern - unabhängig von Alter oder Nutzen. Sprachurlaub in Italien bietet den Vorteil, dass man Gelerntes gleich anwenden kann, was wiederum das Lernen der Sprache erleichtert. Es ist ein erfüllendes Gefühl, Werke von z.B. italienischen Autoren in deren Originalsprache zu lesen.
Erst mit Kenntnis der Sprache entwickelt man ein wahres Gefühl für Land und Leute, da man diese auf ganz andere Art und Weise kennenlernen kann. Darüber hinaus wird man auch von diesen anders wahrgenommen, da man nicht länger als unwissender Tourist abgestempelt wird.